1. Juni 2014

GJ NRW: Aufruf zum Klimacamp im Rheinland



Auch diesen Sommer wird es wieder ein Klimacamp im Rheinland geben – dieses Jahr findet es vom 26. Juli bis 03. August im Bereich des Tagebaus Garzweiler in Borschemich statt. Zusammen mit einen breiten Bündnis, das aus sehr unterschiedlichen Gruppen und Personen besteht, haben wir als GRÜNE JUGEND NRW an der Vorbereitung des Camps mitgearbeitet und laden euch ein, mit uns eine Woche lang gegen Kohle und den wachstumsgetriebenen Kapitalismus zu campen!

Das rheinische Braunkohlerevier ist das größte Kohleabbaugebiet Europas. Seine Kraftwerke gehören zu den klima- und gesundheitsschädlichsten Kohlekraftwerken in Europa. Wir wollen auf dem Klimacamp zeigen, dass es Widerstand gegen diese Dinosaurier der Stromerzeugung gibt. Wir wollen zeigen, dass dieser Widerstand bunt ist und dass wir unser Gemeinwohl – nämlich den Schutz des Klimas und der Gesundheit – gegen die Profitinteressen von RWE verteidigen werden!

Dazu werden wir uns mit vielen anderen Gruppen austauschen, alte Bündnisse wiederbeleben und neue aufbauen. Wir werden zeigen, dass uns das Schicksal der Menschen, deren Dörfer abgebaggert werden nicht egal ist.

 

Klimaschutz heißt Kapitalismuskritik

Wir streiten für eine Klimaschutzpolitik, die den Vorrang von Kapitalinteressen überwindet und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen über den kurzfristigen Profit von Unternehmen stellt. Auf dem Klimacamp wollen wir zeigen, dass eine andere Gesellschaft, die von Zusammenarbeit und Austausch geprägt ist, möglich ist.

 

Wissen für den Wandel

Das Klimacamp war in den letzten Jahren auch immer ein Ort, an dem wir viel gelernt haben. Sei es über die Folgen des Raubbaus im rheinischen Revier oder über die Auswirkungen der deutschen Kohleimporte in Kolumbien. Aber auch über das Menschenrecht auf Nahrung und seine Durchsetzung vor dem Hintergrund des Klimawandels haben wir diskutiert. Auch in diesem Jahr wird es wieder ein Bildungsprogramm geben, damit wir lernen, welche Konsequenzen unser Handeln oder Nicht-Handeln möglicherweise haben kann und so jede*r verantwortungsvolle Entscheidungen treffen kann. Aber wir wollen auch etwas von und über andere Gruppen und Einzelpersonen und ihre Sicht der Welt und der Gesellschaft kennenlernen. Denn wir wollen eine vielfältige Gesellschaft und einen vielfältigen Widerstand gegen die Zerstörung von Natur und Dörfern in NRW.

Aktion gegen Reaktion

RWE und die anderen großen Energiekonzerne wollen am liebsten zurück ins letzte Jahrhundert, in dem Kohle und Atom die großen Gewinnmaschinen der Stromkonzerne waren. Wir spielen da nicht mit! Wir fordern auch von der Landesregierung eine entschlossene Kohleausstiegspolitik und nicht ein Wegschieben der Probleme in Formelkompromisse und an unsere Generation. Wir wollen uns zusammen mit einem breiten Bündnis auf den Weg in eine ökologischere Gesellschaft machen, in der wir nicht von Wachstumsk(r)ämpfen getrieben werden, sondern Zeit haben für das, was uns wichtig ist. Eine Gesellschaft, die nicht auf dem Raubbau an der Natur basiert sondern Wege findet, die natürlichen Ressourcen sinnvoll und nachhaltig zu nutzen. Und wir wollen zeigen, dass vielfältiger Widerstand etwas bewegt. Sei auch du dabei!

 

Den gemeinsamen Bündnisaufruf findet ihr hier: http://www.klimacamp-im-rheinland.de/campkonzept/gemeinsamer-aufruf/



← zurück